Digitale Transformation auf drei Ebenen und in neun Handlungsfeldern
Nach meiner Überzeugung lässt sich die Digitale Transformation am besten anhand von drei Transformationsebenen und neun grundlegenden Transformationsfeldern beschreiben und gestalten. Es sind die Puzzleteile zum Erfolg!
1. Der normative Orientierungsrahmen: Vom Gewinn zum Sinn
Auch wenn Ihr Unternehmen natürlich profitabel arbeiten muss, ist für eine erfolgreiche digitale Transformation zunächst vor allem die Frage nach dem Sinn entscheidend. Warum existieren wir? Warum sind wir in der digitalen Welt überhaupt noch relevant? Welche Werte und Einstellungen prägen uns? Passen diese Ansichten noch in ein vernetztes, intelligentes Zeitalter? Machen Sich sich klar, welche Mission Sie für Mitarbeiter und Kunden verfolgen und welche Ziele Sie persönlich mit Ihrer Firma verbinden. Reine Gewinnmaximimierung ist kein Antrieb – höchstens eine logische Konsequenz.
2. Denkhaltung: vom Entweder-Oder zum Sowohl-Als-Auch
Geistige Flexibilität ist nicht nur für Sie als Individuum wichtig. Auch Ihr Unternehmen muss flexibel und offen für neue Ideen bleiben. Wir erleben immer häufiger mehrdeutige und komplexe Entscheidungssituationen, in denen es keine Schwarz-Weiß-Lösungen gibt. Digitalisierung, gleich auf welcher Ebene, bedeutet immer auch, sich für Input von außen zu öffnen. Neue Perspektiven einzunehmen und Probleme neu zu definieren. Wenn Ihr Unternehmen nicht für diesen Perspektivwechsel nicht bereit ist, verschenken Sie wertvolles Potenzial.
3. Wissenskultur: Vom Wissen zum Lernen
In einer digitalisierten Welt wird dauerhaftes Lernen wichtiger als fixes Wissen. Das gilt für Ihre Mitarbeiter genauso wie für Sie selbst. Der permanente Wandel lässt einmal erlernte Konzepte schnell veralten. Frei nach den Grundsätzen der agilen Softwareentwicklung muss auch für das digitale Business gelten: Dynamische Reaktion und ständige Veränderung sind wichtiger, als blind einem vor Monaten gefassten Plan zu folgen.
Um Ihr Unternehmen im Ganzen auf diese permanente Veränderung einzustellen, brauchen Sie die richtige Unternehmenskultur. Leben Sie vor, dass Know-How-Transfer wichtig ist, tauschen Sie sich besonders mit Ihren jüngeren Kollegen aus, gehen Sie mit Ihren eigenen Wissenslücken offen um! Seien Sie gegebenenfalls auch bereit, Teile Ihrer Verantwortung abzugeben, wenn Sie das Gefühl haben, dass jemand anderes für eine Aufgabe besser geeignet ist!